Spielbericht von Lippe-kick.de
Junx haben Lust auf Dreier
(hk). Jerxen/Orbke, einfach stark. Bei einer zugegeben ersatzgeschwächten Mannschaft des TSV Horn gewinnt die Eintracht im Bezirksliga-Absteiger-Duell satt mit 4:1. Wer bei solch einem Kaliber wie dem Türkischen SV Horn, der trotz der vielen Ausfälle immer noch über eine ganz anständige Truppe verfügt, so deutlich gewinnt, hat die Tabellenführung einfach mal verdient. Wichtig: Die Junx zeigen die richtige Reaktion nach dem wenig berauschendem 1:0-Erfolg über den Aufsteiger FSV Pivitsheide.
Von Henning Klefisch
T. Schmiech
Das ausgeklügelte und am Ende ausgegebene Taktik-System ist ein Treffer. Der SVE hat sich auf den Matchplan geschrieben, defensiv stabil zu stehen, keine gegnerischen Chancen zuzulassen. Aus dieser Defensivhaltung heraus wollen sie auch bewusst Nadelstiche nach vorne setzen. Wenn man wie die Eintracht aber das Verhältnis von Tore und Zeitpunkt günstig stehen lässt, kann man zufrieden sein. Marius Jans ist nach einer halben Stunde Spielzeit zum ersten Mal erfolgreich. Kim-Leonard Eichhorst flankt von der linken Seite, TSV-Torwart Mehmet Akin Can lässt das Objekt der Begierde passieren und Jans zeigt sich am zweiten Pfosten aufmerksam und schiebt ein. Eine Viertelstunde später demonstriert der zentrale Mittelfeldspieler Fabian Droletz seine Torjägerqualitäten, als er seine Kopfballstärke nach einem Standard beweist. TSV-Coach Thorsten Schmiech ärgert sich in diesen Szenen über „zwei katastrophale Fehler“ von seinem Team. Wie bewertet er die erste halbe Stunde? „Ich habe zunächst ein ausgeglichenes Spiel gesehen, in dem beide Mannschaften taktisch diszipliniert agiert haben. Nach dem besagten Doppelschlag muss der Gast aber einige unruhige Augenblicke überstehen. Schmiech freut sich, dass sein Team nach dem Seitenwechsel den Druck hochhält, auch mehr und besser Fußball spielt anstatt zu malochen.
Horn verpasst das wichtige zweite Tor
„Gerade durch die Einwechselung von Keles und dem Anschlusstreffer kam Horn gut in die Partie“, trifft Mehmet Yavuz nach 70 Minuten zum in dieser Phase verdienten 1:2. Dass Droletz ein schlaues Köpfchen ist, steht fest. Dass er mit diesem Körperteil auch wichtige Tore erzielen kann, nun umso mehr. In den Schlussminuten köpft er zweimal ein. Laabs und Diekmann schießen bei den Droletz-Toren zuvor die Eckbälle. Sein Coach Marco Schlobinski meint gegenüber Lippe-Kick: „Dass es Fabian Droletz war, ist bezeichnend, denn er war in einer insgesamt sehr guten Mannschaft heute einfach willig und gierig, das Ding zu gewinnen.“ Weitere gute Umschaltaktionen werden fahrig ausgespielt von der Eintracht. Auch mit dem Startschuss seiner Truppe nach drei Siegen aus drei Spielen trifft seine Sympathie: „Ich bin stolz auf die Jungs, der Auftakt ist überragend und jetzt freuen wir uns auf ein spielfreies Wochenende. Eine Möglichkeit, um das ein oder andere isotonische Getränk zu nehmen, um dann für Pokal und Türgücu gewappnet zu sein. Haben sich die Jungs verdient“, ist dem nicht mehr viel hinzuzufügen aus SVE-Sicht. Schon vor dem Spiel ist für Schmiech ein offenes Geheimnis gewesen, dass die Elf, die weniger fehlerhaft agiert, siegen wird, „was letztlich eindeutig Jerxen war.“ Auch bei den letzten beiden Eintracht-Toren, die jeweils nach Eckbällen fallen, kritisiert Schmiech bei seinem Team das erhöhte Maß an Passivität, auch Schläfrigkeit. Deshalb ist für ihn klar: „Am Ende ein verdienter, wenn auch um ein oder zwei Tore zu hoher Sieg für Jerxen.“
Fazit: Das Absteiger-Duell entscheidet verdientermaßen die Eintracht für sich. Der TSV Horn enttäuscht keineswegs, doch verteidigt bei den Standardsituationen wie Tischtennis-Spieler, nicht wie Fußballer. Droletz ist mit seiner gelungenen Kopfarbeit der Spieler der Partie.