Im Derby gegen den TSV Horn hat der RSV Barntrup das bessere Ende und einen stark aufspielenden Kevin Elsner im Tor für sich. Mit 3:0 gewannt die Dettmar-Elf und startet erfolgreich ins Jahr.
Die Partie beginnt ausgeglichen, beide Mannschaften kommen zu ersten Chancen, Leon Baumeister für den RSV und Oguzhan Keles für Horn nähern sich mit ihren Versuchen dem Tor an. Nach acht Minuten bekommen die Gastgeber dann einen Freistoß zugesprochen. Rund 22 Meter beträgt die Distanz zum Tor, für Johannes Lindemeyer (Bild links) allerdings überhaupt kein Problem. Vom linken Strafraumeck zirkelt er den Ball ins linke Toreck. 1:0 für Barntrup. In der Folge muss Kevin Elsner im Barntruper Kasten bereits gegen Konstantin Wittmann, der allein auf den Keeper zuläuft, sein Können demonstrieren, er behält im Eins-gegen-eins die Oberhand. Der RSV hingegen macht es besser. André Kuhlmann schlägt eine Flanke auf Tim Sölter, der aus 14 Metern volley abzieht, den Ball aber nicht richtig trifft. Egal, denn Leon Baumeister steht goldrichtig und kann aus acht Metern abstauben. Danach hat der RSV eine weitere Freistoß-Möglichkeit, doch das soll dann vorerst auch die letzte Möglichkeit sein. Jetzt spielt nur noch der TSV Horn, der sich jetzt Vorteile erarbeitet und ein ums andere Mal gute Chancen auf den Anschlusstreffer hat. Doch da ist ja noch Kevin Elsner, der bislang jeden Versuch parieren kann. Trotz Druckphase des TSV überstehen die Gastgeber die erste Halbzeit ohne Gegentor, so dass es mit einem 2:0 in die Kabinen geht. „Nach den frühen Toren von Lindemeyer und Baumeister spielen wir zu ängstlich und geben das Mittelfeld her. Horn hat viele Chancen, scheitert aber am besten Mann auf dem Feld, Torwart Kevin Elsner. Zur Halbzeit hätte es auch 2:2 stehen können", meint RSV-Boss Andreas Schlingmann über die ersten 45 Minuten.
„Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild", so Schlingmann weiter. Horn erspielt sich Chancen und scheitert an Elsner, Barntrup ist zunächst nur nach Standards gefährlich. „Erst ab der 65. Minute fangen wir wieder an Fußball zu spielen, lösen und aus der Umklammerung und erspielen uns wieder Torchancen. Ab dem Zeitpunkt ist bei Horn die Luft raus." Die Entscheidung fällt eine Viertelstunde vor Schluss, als Dennis Meier per Kopfball das 3:0 erzielt. Und auch Kevin Elsner (Bild rechts) steht noch einmal im Mittelpunkt. Einen von ihm selbst verursachten Elfmeter kann er kurz vor Spielende auch noch halten, Cihat Keles scheitert. Und als wäre der Abend für Horn noch nicht schlecht genug verlaufen, sieht Mesut Demir in der Schlussminute auch noch die gelbrote Karte. „Es sieht deutlich aus, das war es aber nicht", urteilt Schlingmann nach dem Spiel. Dank des Barntruper Winterzugangs im Tor bleiben die drei Zähler in Barntrup: „Das Ergebnis fiel zu hoch aus, nur danach fragt übermorgen keiner mehr", so Schlingmann.
Horns Manager Ender Ünal ist zunächst sprachlos: „Mir fehlen die Worte, wie ein Albtraum." „15 Minuten Tiefschlaf, 0:2 zurück und dann nahm das Unheil seinen Lauf", berichtet Ünal von „Chancen für zwei Spiele." Aber das „hilft alles nichts, Sechs-Punkte-Spiel verloren, leider Gottes war auch unser Trainer krank." Ünal vermutet, dass sich seine Elf zu sicher war: „Wir haben den Gegner in den ersten 20 min unterschätzt, waren zu hektisch bei den Abschlüssen." Denn „der Ball wollte nicht ins Barntruper Tor, wir hätten zwei Tage spielen können der Ball wollte nicht rein, sogar einen Elfer hat Cihat in der 87. Minute verschossen oder sagen wir, so der Barntrup Keeper hat ihn rausgefischt. Für mich Mann des Tages." Denn auch der TSV-Manager hat den Mann des Spiels schnell ausgemacht: „Der Keeper von Barntrup hat das Spiel seines Lebens gemacht, unfassbar, was er rausgefischt hat." Doch lange wird man sich beim TSV Horn mit der Niederlage nicht beschäftigen können: „Einfach abhaken, wir haben unseren Vorteil verspielt, nun muss am Sonntag ein Sieg zu Hause her." Dann kommt Grün-Weiß Anreppen ein weiterer Konkurrent um den Klassenerhalt.
Fazit: Der Sieg des RSV Barntrup fällt zu hoch aus, der TSV Horn hätte mindestens einen Zähler verdient gehabt, beißt sich an Kevin Elsner aber die Zähler aus, der die drei Punkte mit klasse Paraden festhält. In der zweiten Halbzeit sogar mit Turban, den er nach einem Foul Ende der ersten Halbzeit tragen musste. Nach dem Spiel ging es ins Krankenhaus zum Tackern. Respekt.
Tore:
1:0 Johannes Lindemeyer (8. Min.)
2:0 Leon Baumeister (16. Min.)
3:0 Dennis Meier (77. Min.)