LZ Cup Zwischenrunde Tabelle Gruppe 1
| Mannschaft | Spiele | Torverh. | Punkte | 1 | TSV Horn | 3 | 9 | 7 | 2 | SG Hiddesen-Heideno. | 3 | 7 | 7 | 3 | TuRa Heiden | 3 | -9 | 3 | 4 | FSG Waddenh.-Pottenh. | 3 | -7 | 0 | Spiele Gruppe 1 10:00 | TSV Horn | FSG Waddenh.-Pottenh. | 5 | : | 2 | 10:18 | TuRa Heiden | SG Hiddesen-Heideno. | 1 | : | 5 | 11:12 | TSV Horn | TuRa Heiden | 6 | : | 0 | 11:30 | SG Hiddesen-Heideno. | FSG Waddenh.-Pottenh. | 3 | : | 0 | 12:24 | FSG Waddenh.-Pottenh. | TuRa Heiden | 4 | : | 5 | 12:42 | SG Hiddesen-Heideno. | TSV Horn | 1 | : | 1 |
Letztlich haben sich die Favoriten durchsetzen können. Der Türkische SV Horn sichert sich dank der besten Tordifferenz als Primus sein Ticket für die Lipperlandhalle und zum vierten Mal in Serie den Sprung in die Finalrunde der lippischen Hallenmeisterschaften. TSV-Manager Ender Ünal fühlt sich bestätigt: "Ich habe immer gesagt, dass in der Halle alles möglich ist." Er wird konkreter: "Von der Papierform war die Aufgabe wohl leicht, aber ich habe meine Jungs gewarnt, was wir auch im letzten Spiel gesehen haben gegen Hiddesen/Heidenoldendorf, dass die bissig waren und gut dagegengehalten haben, aber wir sind letztendlich verdient weiter. Spielerisch waren wir in allen Spielen überlegen. Das muss man uns zugestehen", macht er kein Geheimnis bezüglich des Stolzes über die eigene Leistung. "Hut ab" zeigt er jedoch vor der SG Hiddesen/Heidenoldendorf. "Die waren bissig und wollten unbedingt weiter, was sie auch später geschafft haben, wozu ich ihnen persönlich nach dem Endscheidungspiel gratuliert habe", hat sich das Team vom Horner Ex-Trainer Lütfi Soylu mit einem 2:1-Erfolg über den FC Fortuna Schlangen die Zulassung für Lemgo gesichert. Realistisches Gedankengut beweist derweil Ünal, wenn er bei Lippe-Kick zu Protokoll gibt: "Im Ganzen haben wir unsere Hausaufgaben erledigt, aber müssen uns in Lemgo steigern, um den Ful-Kreis Detmold gut zu vertreten." Über den Sprung in das Halbfinale "würde ich mich riesig freuen", so wünscht sich der Manager bezüglich der Zielsetzung für die Finalrunde. Punktgleich hat sich die SG Hiddesen/Heidenoldendorf für das Entscheidungsspiel gegen den favorisierten FC Fortuna Schlangen qualifiziert. Gegen den Türkischen SV Horn gibt es in einem brisanten Spiel ein 1:1-Unentschieden. Dort geht man sogar mit 1:0 gegen den Bezirksligisten in Führung. Für Coach Lütfi Soylu (Bild rechts) wäre auch gegen die Horner ein Sieg möglich gewesen, ihn ärgert aber, dass die zweifache Überzahl nicht konsequent genutzt werden kann. Davor wird der A-Ligakonkurrent TuRa Heiden nach einer bärenstarken Vorstellung mit 5:1 besiegt. Die Spielgemeinschaft führt mit 1:0, kassiert den Ausgleich, demonstriert danach aber eine tolle Moral und siegt auch in dieser Höhe völlig verdient. Die Favoritenrolle wird gegen die FSG Waddenhausen/Pottenhausen mit dem 3:0-Erfolg voll und ganz ausgelebt. "Ich muss David Evers ein Kompliment zollen, denn er hat seine Truppe taktisch sehr gut eingestellt." Der erhoffte 6:0-Sieg, wodurch gegen die Horner bereits ein Unentschieden zum direkten Weiterkommen reicht, wird nicht erreicht. Mehrfach scheitern sie nämlich am starken FSG-Keeper und am Aluminium. Felsbrochen plumpsen wohl von den Schultern von SG-Coach Lütfi Soylu, der gegenüber Lippe-Kick zugibt: "Wir freuen uns tierisch und sind sichtlich stolz, dass wir weitergekommen sind." Zugleich richtet er seinen "Glückwunsch an den TSV Horn, der auch richtig guten Fußball gespielt hat, sich nach dem letzten Spiel aber leider hat provozieren lassen und die eine oder andere Sache gemacht hat, die man nicht hätte machen sollen." In insgesamt sieben Partien in der Vor- und Zwischenrunde hat seine Truppe nunmehr sechs Siege und ein Remis eingefahren. Eine wahrlich starke Bilanz. Keinen guten Tag erwischt TuRa Heiden, der in der Vorrunde noch so wohltuend agiert. Als Vorletzter scheiden sie aus und haben in den Duellen gegen die SG Hiddesen/Heidenoldendorf (1:5) und TSV Horn (0:6) keine echte Chance. Auch Obmann Patrick Schmidt (Bild links mittig) muss eingestehen: "Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache." Das klare Problem: "Eine junge Mannschaft, die in der Halle einfach zu wenig gespielt hat, um spielerisch mithalten zu können. Die Chancenauswertung war auch dürftig. Uns liegt die Halle einfach nicht", so seine Erkenntnis. Ähnlich argumentiert auch TuRa-Trainer Thorsten Schmiech, der eingesteht: "Wir haben gestern einen sehr schlechten Tag erwischt und sind verdient ausgeschieden! Es ist schade, da mehr möglich gewesen wäre, wenn wir annähernd die Leistung aus der Vorrunde abgerufen hätten! Leider ist uns das zu keinem Zeitpunkt gelungen", ist das Selbstverschulden hier eine klare Problematik in der Performance der Heidener gewesen. Artig beglückwünscht Schmiech die qualifizierten Mannschaften, findet aber auch deutliche Worte in Richtung der Spielleitung: "Was ich allerdings gar nicht verstanden habe, ist die Marschroute der Schiedsrichter! Sowohl in der Vorrunde als auch gestern wurden Grätschen von der Seite oder von hinten, harter Körpereinsatz an der Bande oder auf Seite der Tribüne, lediglich mit Freistoß geahndet! Es gab in beiden Turnieren lediglich eine Zwei -Minuten Strafe und die bezeichnend wegen Meckern! Außerdem wurden stattdessen wegen Handspiel und Hose zupfen rote Karten verteilt, was überzogen ist und das in der Halle verfügbare Mittel der Zeitstrafe ad absurdum geführt hat!" Daher: "Da wünsche ich mir einen besseren Schutz der Spieler. Weiterhin kann es nicht die Lösung sein, für Wechselfehler gelb zu geben! Dann kann man in Zukunft ja bei einem Gegenstoß des Gegners einfach einen weiteren Spieler aufs Feld schicken, unterbricht dadurch das Spiel, und der Spieler bekommt gelb und es geht 5 gegen 5 weiter! Früher gab es dafür zwei Minuten und das war auch gut so", wünscht er sich künftig "klarere Anweisungen an die eingesetzten Schiedsrichter", erklärt Schmiech bei Lippe-Kick. Was für Schmidt dazukommt: "Zudem liegt unser Fokus auch nicht auf dem LZ Cup, wobei es ein tolles Turnier ist. Natürlich hätte ich mich gefreut, den TuRa in der Lipperlandhalle spielen zu sehen, da haben jedoch heute 900 Gramm am Kilo gefehlt", rechnet er vor und wünscht "allen Mannschaften, die in die Endrunde eingezogen sind, viel Erfolg am 22.01.17 und ich hoffe auf interessante Spiele ohne Verletzungen. Einen Dank möchte ich an dieser Stelle an die Organisatoren und die ausrichtenden Vereine des Cups richten", verneigt er sich symbolisch vor diesen Teams. Stark hat sich die FSG Waddenhausen/Pottenhausen bei den diesjährigen lippischen Hallenmeisterschaften präsentiert. Dennoch hat der einzig verbliebene C-Ligist alle seine Gruppenspiele verloren. Coach David Nunez Evers (Bild links) freut sich vor allem darüber, dass "meine Jungs eine gute Erfahrung machen dürfen." Immerhin ist diese Atmosphäre in der Zwischenrunde "eine andere", denn "jeder will nach Lemgo." Nach wirklich anständigen Leistungen gegen die höherklassige Konkurrenz "muss ich meinen Jungs ein großes Kompliment machen", erklärt Evers bei Lippe-Kick und hat beobachtet, dass in jedem Spiel seine Truppe in Führung hätte gehen können. Dass der Gegner genau dies tut, ist der entscheidende Klassenunterschied. Was ihn besonders erfreut: "Dennoch haben wir uns nicht abschießen lassen und in jedem Spiel getroffen. Ich hoffe, wir haben den Zuschauern Spaß gemacht." Kritische Worte findet er für das Verhalten einiger Personen des Türkischen SV Horn in deren abschließendem Gruppenspiel gegen die SG Hiddesen/Heidenoldendorf: "Leider habe ich es nicht so gut empfunden, was im letzten Spiel abgelaufen ist. Das hat nichts persönlich mit dem Spieler zu tun. Ich verstehe mich mit zwei Spielern sehr, sehr gut. Doch das haben sie nicht nötig. Sie haben bis dahin den besten Fußball am Sonntag in der Halle über den Tag gespielt." Auch die SG Hiddesen/Heidenoldendorf hat sich über das Entscheidungsspiel für Lemgo qualifiziert. Über den A-Ligaaufsteiger sagt Evers: "Hiddesen/Heidenoldendorf hat überzeugt, so wie ich es im Vorfeld gesagt habe. Und mal schauen, ob meine Einschätzung mit dem Sprung unter die letzten vier Teams hinkommen wird." TuRa Heiden hat er in den ersten beiden Spielen "schwach" gesehen, lobt aber den Auftritt beim 5:4-Sieg gegen sein Team: "Gegen uns waren sie aber eiskalt." Dazu kommen noch persönliche Momente: "Gegen Andi Gaus war es unser erstes Spiel gegeneinander. 1:0 für ihn. Er ist einer meiner engsten Freunde und im Fußball ein treuer Weggefährte", verrät er bei Lippe-Kick. Als Fazit zieht er, dass "ich einfach stolz auf meine Jungs bin", die nach seiner Aussage auch in Lemgo vor Ort sein werden und "gute Stimmung machen", ist diese Mannschaft doch etwas ganz Besonderes.
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