3 :4

Horn feiert den Sieg im Lippe-Derby

Von Lippe - Kick

(rb). Im Barntruper Waldstadion trafen sich der RSV Barntrup und der TSV Horn zum lippischen Derby. Hochspannende 90 Minuten später hatten die Gäste nach dem 4:3-Sieg Grund zum Jubel.

Und der TSV Horn erwischte auch in den ersten Minuten den besseren Start, spielerisch war der TSV zu Beginn besser. Barntrup aber nutzte seine erste Chance eiskalt. Edwin Esau bediente Jakob Funk, der zunächst in TSV-Keeper Kimmel seinen Meister findet. Ingo Brand (Bild links) brachte das Leder im Nachschuss dennoch im Netz unter (11. Minute). Die Horner Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Aus 25 Metern Torentfernung kam Mesut Demir zum Abschluss und traf unhaltbar zum Ausgleich (13. Minute). An den Kräfteverhältnissen auf dem Feld änderten die beiden Tore aber nichts, aber auch nicht an der Effizienz der beiden Teams. Und so war es erneut der RSV Barntrup, der in Führung gehen konnte. Brand flankte auf Funk und der behielt aus 13 Metern die Nerven zum 2:1 (32. Minute). Unmittelbar vor der Pause war der RSV kurzzeitig in Unterzahl, als Oliver Sölter behandelt werden musste. Horn baute weiter Druck auf, schließlich landet ein Klärungsversuch von Simon Schlingmann im eigenen Netz (43. Minute). Mit dem Unentschieden verabschiedeten sich die Teams in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel brauchten die Akteure einige Minuten, ehe das Spiel erneut Fahrt aufnahm. Viele Wechsel und Standards taten dem Spielfluss nicht gut. Unter Flutlicht hatte als erster Cihat Keles (Bild rechts) die bessere Übersicht, er traf zum 3:2 für den TSV Horn (72. Minute). Im direkten Gegenzug verpasste Lindemeyer den erneuten Ausgleich nur knapp und wenige Minuten später forderte der RSV Elfmeter nach Foul an Funk, die Pfeiffe des Unparteiischen blieb jedoch stumm. Den Barntrupern unterliefen in der Defensive zu viele Fehler, die Horn ausnutzte, Mesut Demir traf so in der 79. Minute zur Vorentscheidung. Dem RSV gelang in der Schlussminute nur noch der Anschlusstreffer durch Lindemeyer (90. Minute).

Barntrup rutscht ab auf Rang 10 der Tabelle, der Trend ist nach der dritten Niederlage in Serie nicht der Freund des RSV. Auch Andreas Schlingmann erkennt diesen Trend, auch wenn es heute eine "überflüssige Niederlage” war. "Leider schaffen wir es zurzeit nicht, die Individuelle Fehler zu minimieren und dann kommt so ein Ergebnis dabei raus. Horn war sehr engagiert, hätte ohne diese Fehler keine vier Tore geschossen.” Vor Trainer Jan Trockel und seinem Team liegt daher viel Arbeit: "Also müssen wir uns an die eigene Nase fassen und versuchen, in den nächsten Spielen es wieder besser zu machen”

Deutlich anders ist die Gemütslage beim TSV Horn. Manager Ender Ünal brachte seine Freude im Anschluss an die Partie zum Ausdruck: "Das ist ein Gefühl wie Weihnachten, nach so endlosen traurigen Wochen kann ich wieder mal mit einer Freude nach Hause von einem Auswärtsspiel fahren und dazu noch als Derbysieger.” An der Rechtmäßigkeit des Sieges will der TSV keine Zweifel aufkommen lassen. "Ich kann nur sagen bei einem Ballbesitz – gefühlt 70:30 für uns – geht der Sieg auch völlig in Ordnung. Was ich der mannschaft hoch anrechne ist, dass wir zwei Mal in Rückstand geraten, dennoch 4:2 in Führung gehen. Wie gesagt hatte ich immer Respekt vor Barntrup, es ist immer ein Fluchgegner von uns. Wir haben mit einer tollen Mannschaftsleistung den Fluch besiegt und noch den Derbysieg geholt.” Bis zur Winterpause bietet sich dem TSV eine gute Perspektive, weitere wichtige Zähler zu holen. "Nun bin ich froh über den Sieg und auch froh für die Jungs. Jetzt freue ich mich auf die drei Heimspiele auf unserem Ascheplatz zuhause. Es kann nur noch besser werden.” Als Tabellenelfter hat sich der TSV einen komfortablen Vorsprung von acht Punkten auf die Abstiegsplätze verschafft.

Fazit: Im Lipper Derby kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Am Ende gewann mit dem TSV Horn das Team, das weniger Fehler machte und die des Gegners konsequent ausnutzte.

Tore:

1:0 Ingo Brand (11. Minute)

 1:1 Mesut Demir (13. Minute)

 2:1 Jakob Funk (32. Minute)

 2:2 Simon Schlingmann (ET, 43. Minute)

 2:3 Cihat Keles (72. Minute)

 2:4 Mesut Demir (79. Minute)

 3:4 Johannes Lindemeyer (90. Minute)